Ein massiver Schub in Richtung Imagekorrektur für Bioweine entstand bei uns Mitte der 2000er Jahre, als führende Spitzenweingüter die Umstellung auf biodynamische Bewirtschaftung bekanntgaben. Als ein wichtiges Motiv führten die Protagonisten auch an, man wolle im eigenen Familienbetrieb, wo auch Kinder im Alltag zugegen sind, nicht permanent hochgiftige Spritzmittel in Verwendung haben. Schon 2003 hatte Fred Loimer mit Thomas Teibert, dem Schwiegersohn des südfranzösischen Biopioniers Gérard Gauby ein Gespräch geführt. Dieser brachte Loimer und andere ökologisch interessierte Winzer:innen mit dem in den USA lehrenden Schweizer Andrew Lorand in Kontakt. Dieser hielt 2005 im Weingut Loimer den ersten Biodynamie-Vortrag, der wenig später zur Gründung der Gruppe „respekt-BIODYN“ führte. Die Bio-Umstellung von Topweingütern wie Fred Loimer, Hannes Hirsch, Bernhard Ott, Karl Fritsch, Paul Achs, Gernot Heinrich, Gerhard Pittnauer, Andreas Gsellmann, Judith Beck, Claus Preisinger, Franz Weninger, in der Folge John Nittnaus, Fritz Wieninger, Feiler-Artinger, Herbert Zillinger, Ebner-Ebenauer und später auch die Steirer Sattlerhof und Tement löste in Österreichs Weinszene ein mittleres Erdbeben aus. respekt-BIODYN war von vornherein eine offene Gruppe mit internationaler Beteiligung von Manincor und Foradori in Italien bis zu Wittmann, Schnaitmann, Rebholz und anderen in Deutschland.