Auch das politische und kulturelle Leben der Region wurde von den Mazzeis beeinflusst. Die ersten Unterlagen, welche die Mazzei betreffen – aus dem Weingebiet von Carmignano stammend – gehen auf den Beginn des 11. Jahrhunderts zurück. Seit ihren Ursprüngen übt die Familie die Winzertätigkeit aus und nimmt aktiv am Handels- und Berufsleben von Florenz teil.
Ser Lapo Mazzei (1350-1412), Winzer in Carmignano und begeistert von der Weinkunst, war Notar der Florentinischen Signoria, Botschafter und Prokonsul des Richter- und Notarhandwerks. Auch sein Bruder kaufte Weinberge in Carmignano, wo er Wein herstellte und dabei die Tipps des erfahreneren Lapo befolgte. Er wird auch als der "Vater“ der Bezeichnung Chianti angesehen: Ihm ist das erste Dokument über den Gebrauch der Bezeichnung zu verdanken, die in einem Handelsvertrag mit seiner Unterschrift und Datum am 16. Dezember 1398 erschien.
Auch heute noch, nach fast sechs Jahrhunderten, widmet sich die Familie Mazzei dem Weinbau und der Weinerzeugung mit einem konstanten und innovativen Engagement und großer Achtung für die Umwelt. In diesem Rahmen stehen diverse strategische Weiterentwicklungen bevor, wie die Adaption der modernsten Umweltschutzsysteme (beginnend mit den Systemen für die Selbsterzeugung von Energie) und auch die fortschreitende Schaffung einer echten Weinbau- und Weinerzeugungsgruppe durch den Kauf von Weinbaubetrieben in den zwei Gebieten, die als die verheißungsvollsten in Italien betrachtet werden: Maremma und südöstliches Sizilien.