Bereits Karl der Große entdeckte der Erzählung nach die besondere Lage des Johannisbergs im Rheingau und ließ dort die ersten Reben anpflanzen. Seit 1957 sind einige Hektar dieser Region ebenfalls in adeliger Hand: Damals erwarb Philipp Landgraf von Hessen die Lagen für seine Hessische Hausstiftung, die sich um den Erhalt des kulturellen Erbes der Familie für die Allgemeinheit bemüht. Heute führen Donatus Prinz von Hessen und seit 2018 seine Direktorin Bärbel Weinert das Weingut.
Auch einige der Spitzenlagen des Weinguts haben Geschichte: Schon Johann Wolfgang von Goethe hat es der Wein vom Winkeler Hasensprung, Jahrgang 1811, angetan. Die Johannisberger Klause hingegen geht, weit weniger weltlich, auf das ehemalige Benediktinerkloster „Sankt Georgsklause“ zurück. Seit 1999 werden im Rheingau Spitzenlagen der Rebsorten Riesling und Spätburgunder mit der Klassifizierung „Erstes Gewächs“ bedacht – und schon im ersten Jahr wurde von den aktuell 47 ha Lagen des Weinguts Prinz von Hessen ein großer Teil in dieser Art klassifiziert. Nicht ohne Grund, werden doch kontinuierlich Weine, vor allem Rieslinge, jährlich mit Auszeichnungen bedacht. Die Weine von Prinz von Hessen kann man getrost als Individualisten bezeichnen: Von der Arbeit im Weingarten bis zur Verarbeitung wird dem Wein seine Zeit gelassen. Gut Ding will Weile haben – nach mehreren Jahrhunderten Weinbautradition weiß man das am Weingut Prinz von Hessen eben.