Auf der Suche nach Antworten und mit dem Bewusstsein, dass große Weine nur auf großen Lagen gedeihen, schufen die Österreichischen Traditionsweingüter eine Lagenklassifizierung für den Donauraum. Sie soll den Konsumenten als Orientierungshilfe innerhalb der österreichischen Riedenlandschaft dienen, die immerhin über 4.000 Lagen umfasst. Denn nicht überall, wo Reben wachsen, lässt sich auch entsprechend hohe Qualität ernten. Bedeutende Lagen zeichnen sich dabei nicht nur durch die geografische und klimatische Beschaffenheit des Weinbergs aus, sondern auch durch ihre Geschichte und gemeinschaftliche Bewirtschaftung über viele Generationen hinweg. Erst, wenn all diese Faktoren erfolgreich zusammenkommen, sprechen die Österreichischen Traditionsweingüter von einer „Ersten Lage“. Um diese zu eruieren, wurden die Weine und ihre Gärten über einen Zeitraum von fast zwei Jahrzehnten beobachtet und analysiert, bis schließlich in den vier Weinbaugebieten Kamptal, Kremstal, Traisental und Wagram insgesamt 53 Lagen als „Erste Lagen“ definiert wurden – nämlich jene, die sich über die vergangenen 20 Jahre als die besten 10 Prozent herausgestellt haben. 2018 kamen Carnuntum und Wien hinzu und ließen die Anzahl auf 89 ansteigen.