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philipp grassl

Grassl

Philipp Grassl aus Göttlesbrunn keltert keine Modeweine, sondern echte österreichische Klassiker.

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Grassl

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griffig fruchtig
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Mit Bio ändert sich das Mindset vollkommen: Man agiert, anstatt zu reagieren.
Philipp Grassl

Philipp Grassl im Interview

philipp grassl teaser

Daniela Dejnega: Ihr Weingut in Göttlesbrunn ist ein Familienbetrieb in dritter Generation. Stand von Anfang an fest, dass Sie in die Fußstapfen Ihrer Eltern treten werden?

Philipp Grassl: Nein, eigentlich gar nicht. Ich bin ja ein Kind der späten Achtziger und frühen Neunziger Jahre, und nach dem Weinskandal war das Image der Weinbauern geradezu „unterirdisch“. Ich kam erst mit der Erfolgswelle der neuen österreichischen Winzergeneration ab Mitte der Neunziger auf den Geschmack und wurde dann quasi vom Wein-Virus gepackt.

Daniela Dejnega: In den Neunziger Jahren erarbeitete sich das Gebiet mit „Rubin Carnuntum“ – einem fruchtbetonten Zweigelt – einen sehr guten Ruf. Was bedeutet diese Marke heute noch?

Philipp Grassl: Ich mag den Begriff „Marke“ nicht, war „Rubin Carnuntum“ doch eigentlich der erste Herkunftswein auf privater Initiative, denn er beinhaltete die DAC-Idee schon lange bevor das erste DAC-Gebiet definiert wurde. Heute sehe ich den „Rubin Carnuntum“ als jenen Wein, der untrennbar mit unserer Geschichte und der Stilistik unserer Weine verbunden ist – die Neuinterpretation eines Klassikers.

Daniela Dejnega: Zweigelt ist ja das Aushängeschild von Carnuntum. Warum passt gerade diese Sorte so gut hierher?

Philipp Grassl: Das liegt an den natürlichen Voraussetzungen. In einem der heißesten Flecken Österreichs verfügen wir in den tief liegenden Bodenschichten über kühlende Lehm- und Tonvorkommen, außerdem bringen die nahe Donau und die Auwälder ständig kühlende Winde. Das sorgt für diese kernige Frische, die all unsere Weine auszeichnet. Auf mehr als der Hälfte unserer 28 Hektar Weingärten steht Zweigelt, dennoch gilt das Weingut schon seit Jahrzehnten auch als Spezialist für Sankt Laurent. Obwohl er in Carnuntum nur ganz selten angebaut wird, hat Sankt Laurent bei uns am Betrieb eine 60-jährige Tradition und wir sehen ihn weiterhin als sehr zukunftsfähige Sorte.

Daniela Dejnega: Im Jahr 2018 wurden 20 Betriebe aus Carnuntum in den Verein der Österreichischen Traditionsweingüter (ÖTW) aufgenommen. Ein wichtiger Schritt auch für Ihr Weingut?

Philipp Grassl: Absolut. Wir verfolgen einen kompromisslosen Herkunftsgedanken und die Mitgliedschaft bei den ÖTW war die logische Konsequenz daraus. Die Idee, die Böden und Herkünfte für sich sprechen zu lassen, die Tendenz zur biologischen Wirtschaftsweise und der handwerkliche Zugang bringen unglaublich spannende Weine hervor.

Daniela Dejnega: Die Riede Schüttenberg ist nun eine „ÖTW Erste Lage“. Was zeichnet sie aus?

Philipp Grassl: Der Schüttenberg – nomen est omen – ist ein Schotterberg und der Hausberg von Göttlesbrunn. Die Riede ist eine von neun Ersten Lagen in Carnuntum und befindet sich auf dem Flussbett der Urdonau. Der Untergrund besteht aus unverwittertem Kalkschotter und Kies. Hier wachsen Weine mit unglaublicher Reife und Dichte, mit gleichzeitiger Strahlkraft und Frische.

Daniela Dejnega: Welche Eigenschaften erwarten Sie noch von einem großen Rotwein?

Philipp Grassl: Balance! Die Balance großer Weine ist unwiderstehlich – sie nimmt mich automatisch für den Wein ein.

Daniela Dejnega: Heiße und trockene Jahre werden im Osten Österreichs immer häufiger. Worauf achten Sie bei der Vinifikation?

Philipp Grassl: Wir arbeiten im Keller viel subtiler und sanfter. Allein durch die biologische Wirtschaftsweise erreichen die Trauben früher die physiologische Reife, die Alkoholgehalte schießen nicht durch die Decke. Außerdem arbeiten wir auch beim Ausbau auf eine Art und Weise, die dem entgegenwirkt, sprich, mit längerer Hefe-Reduktion und größeren Fassformaten.

Daniela Dejnega: Sie erwähnten gerade den Bioweinbau. Ist das Weingut bereits biozertifiziert? Welche Veränderungen können Sie beobachten?

Philipp Grassl: Wir haben 2015 begonnen, schrittweise umzustellen, arbeiten seit 2017 nach biologischen Grundsätzen, sind aber offiziell erst nächstes Jahr zertifiziert. Ich wollte uns, unserem Team und den Reben eine längere Zeit gönnen, und es läuft mittlerweile fantastisch. Das Mindset ändert sich vollkommen, man agiert anstatt zu reagieren und hat „das größere Bild“ im Kopf. Man verliert ein wenig an Ertrag, was der Qualitätsschub jedoch eindeutig mehr als wettmacht.

Daniela Dejnega: Wohin geht die Reise in den kommenden Jahren?

Philipp Grassl: Einerseits kommen durch die neue Herkunftspyramide unglaublich spannende Weine zum Vorschein, da wartet noch einiges Neues auf uns. Andererseits arbeiten wir seit 2019 auf großen Teilen unserer Weingärten bereits mit biodynamischen Präparaten. Dieser ganzheitliche Ansatz ist ungemein spannend, und wir tauchen immer tiefer in diese Materie ein.