In der Regel haben Winzer einen Weingarten und versuchen, das Beste daraus zu machen. Nicht so Michel Chapoutier. Michel Chapoutier schafft Terroir. Ausgerüstet mit Intuition und Mut zieht er durch die Welt und hält stets die Augen für interessante und besondere Böden und Klimata geöffnet, die er kennenlernt, zu verstehen versucht und mit den auf sie zugeschnittenen Rebsorten bepflanzt.

Das beste Beispiel dafür ist Domaine Tournon. Als Chapoutier 1997 in Victoria den richtigen Fleck für sich entdeckt hatte, setzte er sich in den Kopf, seine geliebten Rhone-Sorten dort anzubauen. Dazu wählte er wurzelechte Reben, die aus dem 19. Jahrhundert stammten, bevor die Reblaus in Europa zugeschlagen hatte. Präzise und aufwändige Bewässerungsstrategien waren notwendig, um seine Vorstellungen umzusetzen.

Das Resultat spiegelt die Persönlichkeit von Michel Chapoutier wider: Die Weine sind mutig und präzise und dienen dabei dem Terroir, ohne sich jemals in den Vordergrund zu drängen.