In Hautvillers, unweit der Abtei des Dom Pérignon, also an der Geburtsstätte des Champagners, liegt das etwa 9 Hektar kleine Weingut von Laure Nicaise-Préaux und Clement Préaux, die in vierter Generation das 1928 gegründete Familienunternehmen Louis Nicaise leiten. Gelernt hat Laure nicht nur bei ihrer Familie, sondern auch beim Godfather of Winzerchampagner Anselme Selosse, mit dem sie nach wie vor in regelmäßigem Austausch steht. Ob Vintage oder Non-Vintage, rosé oder weiß, bei Louis Nicaise wird nur Premier Cru Champagner produziert und zwar, untypisch für die Region, in einer klugen Kombination aus biologischen und konventionellen Mitteln. Auch das ist nicht nur eine Folge der Selosse-Schule, sondern auch Teil der Familientradition: Schon Großvater Nicaise stellte die Weichen für naturnahe Produktion. Der einzige Nachteil der Champagner aus dem Hause Nicaise: Es werden viel zu wenige Flaschen hergestellt. Aber vielleicht ist auch das nur eine der Zutaten, die für so großartigen Champagner nötig sind.

Bei den jahrgangslosen Champagnern beträgt der Anteil der Reserveweinen, von denen 10-15 % im Fass ausgebaut sind, bis zu 60 % und der Wein bleibt in jedem Fall mindestens 24 Monate auf der Hefe.