Wiener Gemischter Satz
Die Bezeichnungen Wiener Gemischter Satz DAC und Wiener Gemischter Satz DAC mit Lagenbezeichnung werden seit dem Jahrgang 2013 verwendet.
Mindestens drei verschiedene Sorten Wein müssen im gleichen Weingarten Seite an Seite wachsen und zusammen geerntet und ausgebaut werden – das ist die wichtigste Regel für den Stil, der als Wiener Gemischter Satz auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Ob es sich dabei um Veltliner, Riesling und Traminer handelt oder um Weißburgunder, Grauburgunder und Chardonnay, ist nicht festgelegt und sorgt dafür, dass die Geschmacksnoten des Wiener Gemischten Satzes so vielfältig sein können, wie die Reben in besagten Weingärten. Manchmal geht die Sortenvielfalt durchaus sogar ins Zweistellige.
Das Wichtigste dabei ist die Wahl des Erntezeitpunkts: Dadurch, dass dieser für alle Rebsorten zugleich stattfindet, haben bei der Ernte frühreifende Rebsorten tendenziell schon Vollreife erlangt und steuern süße, manchmal schon tropische Fruchtnoten bei, während spätreifende Sorten noch nicht voll ausgereift sind und dem Wein Säure und damit Frische verleihen. So kann – meisterliches Winzerhandwerk vorausgesetzt – aus guten Lagen sehr balancierter und vielschichtiger Wein entstehen.