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Text: Daniela Dejnega
Der österreichische Jahrgang 2021 hat es in sich. Immer mehr Lagenweine des Donauraums gelangen in den Verkauf und immer klarer kommt ihre Größe heraus. In der Topliga strahlen sie mit brillanter Frucht, hoher Intensität und fantastischer Balance.
Herkunftsweine stehen seit Jahren im Zentrum der Aufmerksamkeit im Weinland Österreich. Die Rieden, genau abgegrenzte Weinbergslagen, stellen die engsten Herkünfte dar und stehen an der Spitze der Qualitätspyramide. Denn nicht überall, wo Reben wachsen, entsteht gleich gute Qualität. Spitzenlagen inspirieren Winzer und Winzerinnen dazu, außergewöhnliche Weine zu keltern, die ihr Terroir auf beste Art widerspiegeln. Solche Weine, die ihre Herkunft im Geschmack tragen, faszinieren auch die Weinfans in besonderem Maße. Schmeckbar ist nicht nur das Terroir, sondern genauso die Charakteristik eines Jahrgangs. Die gute Nachricht ist: 2021 bot den Reben beste Bedingungen und die ausgewogenen Weine überzeugen auf ganzer Linie.
Die Vegetationsperiode begann verspätet und das Frühjahr 2021 verlief ziemlich wechselhaft. Die Reben trieben verbreitet erst Ende April aus. Trotz einzelner warmer Tage blieb es bis in den Mai hinein zu kalt und gleichzeitig zu trocken. Anhaltend kühles Wetter verzögerte das Wachstum der jungen Triebe. Es folgte ein mittelwarmer und recht wechselhafter Sommer, doch dann hatte der grandiose Herbst seinen Auftritt. Die Sonne strahlte vom Himmel und über Wochen gab es warme trockene Tage, die für optimale Reifebedingungen und eine Bilderbuch-Lese bis Ende Oktober sorgten. Die Verschiebung der Traubenreife in eine Zeit mit bereits kühlen Nachttemperaturen bewahrte auch bei hoher Zuckerkonzentration einen sehr guten Säuregehalt. Auch die Aromatik der Trauben profitierte. Von der Wachau über das Kamptal bis nach Wien trifft man Weißweine vom Jahrgang 2021 mit exzellenter Balance, Vielschichtigkeit, Aromentiefe und animierender Frische. Jene von den besten Lagen versprechen zudem große Lagerfähigkeit.
Die Wachau wartet 2021 mit großartigen Lagenweinen auf. Sowohl beim Grünen Veltliner als auch beim Riesling blieben trotz sehr langer Reife am Stock Eleganz und Frische erhalten. Wunderbar balanciert zeigen sich beispielsweise die Smaragde vom Tegernseerhof in Unterloiben. Der delikate Grüne Veltliner Smaragd von der Lage Schütt verwöhnt den Gaumen mit gelber Frucht, seidiger Textur und feinem Säurespiel.
Nur dreieinhalb Hektar ist die teilweise terrassierte Riede Schütt groß. Als Relikt eines eiszeitlichen Schüttkegels lässt sich ihr Name auf die geologische Entstehung zurückführen. Der Boden ist sandig und steinig, dafür aber sehr tiefgründig. Im Portfolio des Tegernseerhofs, den die Familie Mittelbach bereits in sechster Generation führt, befindet sich auch feinster Riesling vom legendären Kellerberg, dessen südöstlich ausgerichtete Terrassen einen sehr dichten Wein mit großartiger Länge hervorgebracht haben.
Langjähriges Aushängeschild des österreichischen Weines und eines der ältesten privaten Weingüter im Land ist Salomon Undhof im Kremstal. Die Toplagen des Weinguts entlang der Donau, wie zum Beispiel die Rieden Steiner Kögl, Pfaffenberg und Wachtberg, brachten im Jahrgang 2021 exzellente, langlebige Weißweine hervor. Bertold Salomon machte den Undhof im westlichsten Teil des Kremstals mit exzellenten trockenen Rieslingen und Grünen Veltlinern national und international bekannt, heute führen seine Kinder Bert und Fanny Marie den Betrieb.
Mehr als die Hälfte der 25 Hektar Weingärten ist mit Riesling bestockt und die Paradelage der Sorte heißt „Kögl“. Sie liegt direkt an der Grenze zwischen den Katastralgemeinden Krems und Stein an der Donau und ist als „Erste Lage“ im Verein der Österreichischen Traditionsweingüter (1ÖTW) klassifiziert. Die kargen Böden der südlich ausgerichteten Ried Kögl mit kristallinem Schiefer und einer dünnen, kalkhaltigen Lössauflage sind ideal für feine, mineralische Rieslinge. Die Terrassenlage mit alten Steinmauern ist vor rauen Westwinden gut geschützt, verfügt über ein ganz spezielles Mikroklima und steht für Weine mit expressiver Frucht. Die vielschichtige Nase des Jahrgangs 2021 mündet in hohe Komplexität am Gaumen und zieht engmaschig, mineralisch und tabakwürzig ins Finish.
Auch das Kamptal läuft mit dem Jahrgang 2021 zur Höchstform auf. Willi Bründlmayers köstliche Weißweine glänzen durch Finesse und bieten trotz ihrer Jugend bereits große Trinkfreude. Modellhaft präsentiert sich der Grüne Veltliner von der kühlen Lage Vogelsang am Loiserberg – wie immer mit viel frischer Würze und gelbfruchtigem Charme, im aktuellen Jahrgang auch außergewöhnlich facettenreich. Eine der berühmtesten, traditionsreichsten und besten Lagen Österreichs ist der Heiligenstein. Hier wächst traditionell Riesling und Bründlmayers Terrassen liegen im Herzstück der Riede. Willi Bründlmayer erklärt: „Der Heiligenstein ist eine weltweit einzigartige Lage: Das mehr als 250 Millionen Jahre alte Gestein des Zöbinger Perm gibt es nur hier, genau am Zusammentreffen des Donautals, das warme Luft aus dem Südosten herbeiführt, mit dem Kamptal, das frische Luft aus dem Waldviertel über die Terrassen streichen lässt. Dies führt zu Weinen unglaublicher Spannkraft: Dichte und Komplexität gepaart mit Finesse und Leichtfüßigkeit.“
Genau so präsentiert sich der fabelhafte Riesling Ried Heiligenstein 2021. Mit Stolz fügt der Winzer hinzu: „Schon für meinen Vater war der Heiligenstein Passion sowie Quelle der Freude und des Erfolgs: Kurz nach dem Krieg wurde er vom damaligen Landwirtschaftsminister Leopold Figl für den Heiligenstein Jahrgang 1947 mit dem österreichischen Staatspreis ausgezeichnet.“ Willi Bründlmayers „Heiligenstein“ 2021 enthält nun auch alle Trauben aus der berühmten Lyra-Erziehung und ist damit die Zusammenführung von vormals zwei getrennt ausgebauten Top-Weinen.
Markus Huber hingegen arbeitet mit großem Einsatz daran, das kalkhaltige Terroir des Traisentals in die Flasche bringen. Danach strebt der Winzer aus Reichersdorf seit Jahren, und auf erstklassige Art gelungen ist es ihm mit dem aktuellen Jahrgang, der viel reife Frucht mit herrlicher Frische verbindet. Hubers Grüner Veltliner von der Ried Alte Setzen (1ÖTW) verströmt Noten von feinem Tabak, saftigem Kernobst und Würze. „Die Ried Alte Setzen hat über dem Kalkkonglomerat, welches das Muttergestein ist, eine tiefgründige Lössschicht, die die über 70 Jahre alten Reben tief wurzeln lässt und so saftige, elegante Veltliner ermöglicht“, hält der Winzer fest.
Seine absolute Paradelage für Grünen Veltliner ist aber die Ried Berg (1ÖTW), ein terrassierter Steilhang mit dünner Humusauflage. Einzigartig sei die Geologie hier, schwärmt Huber und präzisiert: „Der karge, durch hohen Eisen- und Mangan-Gehalt rötlich gefärbte Kalkboden bringt tiefwürzige Weine mit Kraft und Eleganz hervor, die ihresgleichen suchen.“ Dicht verwoben und charakterstark präsentiert sich der Jahrgang 2021.
Das Weingut Josef Fritz in Zaussenberg am Wagram befindet sich nun im zweiten Jahr der Umstellung auf organisch-biologische Bewirtschaftung und ist seit zwei Jahren Mitglied beim Verein der Österreichischen Traditionsweingüter. Das erfrischende Säurerückgrat des Jahrgangs 2021 tut den Grünen Veltlinern am Wagram außerordentlich gut. Josef Fritz‘ Grüner Veltliner Ried Himmelreich ist ein typischer Löss-Veltliner mit herzhafter tropischer Frucht, anregender Würze und fleischiger Kraft. Die Lösslage, in welcher „kein einziger Stein bis in tiefe Bodenschichten zu finden ist“, wie der Winzer sagt, ist die höchste in Zaussenberg und verleiht dem Grünen Veltliner neben Geschmeidigkeit und Opulenz auch Finesse. Am Gaumen überzeugt der Jahrgang 2021 mit animierender Frische und feiner Salzigkeit im cremigen Abgang.
Dass sich die Sorte Grüner Veltliner auf tiefgründigen, nährstoffreichen Böden besonders wohl fühlt, wird hier bestens nachvollziehbar. Josef Fritz‘ Spezialität und besonderes Steckenpferd ist der Rote Veltliner, eine alte, selten gewordene Weißweinsorte, die für den Wagram typisch ist und seit ein paar Jahren eine kleine Renaissance erlebt. Sie reift spät und verträgt Hitze und Trockenheit sehr gut. Josef Fritz beschreibt die Ried Mordthal (1ÖTW), seine Toplage für Roten Veltliner, so: „Ruppersthaler Mordthal ist eine südwestlich ausgerichtete, etwas kühlere Lage, deren Einzigartigkeit durch sehr unterschiedliche Böden entsteht. Im unteren Bereich finden wir nährstoffreichen Löss, woher Kraft und Exotik stammen, im oberen Bereich auf fast 350 Metern Höhe befindet sich von kristallinen Gesteinen geprägter Boden, der die Finesse und die Nervigkeit mitbringt.“
Noch weiter östlich, in der Hauptstadt Wien, kann auch das traditionsreiche Weingut Mayer am Pfarrplatz mit dem Jahrgang 2021 mehr als zufrieden sein. Der Wiener Gemischter Satz Nussberg kennzeichnet den Stil des Hauses und besteht aus Grünem Veltliner, Riesling, Rotgipfler und Zierfandler. Saftige Tropenfrucht und eleganter Schmelz münden in einen druckvollen Abgang mit viel Frucht und Frische. Von der historischen Ried Preussen (1ÖTW), die 1277 erstmals urkundlich erwähnt wurde, keltert Mayer am Pfarrplatz einen Wiener Gemischten Satz, der in der absoluten Topliga spielt.
Die Reben genießen hier den Blick auf die Donau und der kalkhaltige Sandsteinboden sowie die leichte Hangneigung in Richtung Süd-Südost garantieren jedes Jahr eine ausgezeichnete Reife der Trauben. Der herrliche 2021er ist besonders straff, mit großer Aromenfülle und ausgeprägten Steinobstnoten ausgestattet, druckvoll und lang. Für Österreichs Weißweine von den besten Rieden darf 2021 als ganz großes Jahr gelten. Aromentiefe, Eleganz und saftige Frische kennzeichnen die Weine, die bereits jetzt brillieren und jahrzehntelang Freude bereiten werden.
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