Weil er mit seiner Eigenständigkeit und Rundheit die Erwartungen des Winzers übertraf, landete dieser Chardonnay nicht in der Cuvée Querschnitt, für die er vorgesehen war, sondern durfte im großen Holz bleiben, um im Februar 2025 separat gefüllt zu werden. So entstand ein fokussierter Wein, der reife Apfel- und Birnenfrucht mit Frische und Mineralität zu einem saftigen-süßen Ganzen mit exzellentem Trinkfluss vereint.
Man kann den Wein unkompliziert genießen – wer ihn darüber hinaus aber auch verstehen will, sollte wissen, dass es sich um eine Lagencuvée aus der Ried Raga in Raiding und der Ried Heide in Neckenmarkt handelt. Die beiden Rieden könnten sich in ihrer Bodenzusammensetzung nicht stärker unterscheiden: Stefan Wellanschitz’ Weingarten in der etwas südlicher gelegenen Raga ist von einer Kalkader durchzogen, die für die salzige Energie des Weins verantwortlich ist, während die Heide mit ihrem lehmigen Untergrund für Saftigkeit sorgt. Der Ausbau erfolgte in einem Holzgärständer mit einem Volumen von etwa 1.200 Litern sowie zwei Fässern mit jeweils 500 Litern Fassungsvermögen. Alle drei Gebinde stammen von der Fassbinderei Stockinger und wurden aus Mannhartsberger Eiche gefertigt. Auch nach der Gärung blieb der Wein noch lang auf der Hefe.
2300 Flaschen und ein paar rare Magnums wurden gefüllt.