Die mächtige Burg Castello di Perno liegt dominant auf einer Hügelkuppe im gleichnamigen Ortsteil in Monforte d’Alba. Sie wurde im Mittelalter von einer der bedeutendsten Familien des Barolo-Gebiets als Wehrburg erbaut und später in einen Wohnsitz umgewandelt, in dem sich in den 1970ern der italienische Großverleger Giulio Einaudi einnistete. Unter anderem diente die Burg als Arbeitsresidenz für literarische Größen wie Primo Levi, die dort bleibende Werke schufen.
Erst 2012 ließ der Rechtsprofessor und Anwalt Gregorio Gitti die Burg restaurieren, wandelte einen Teil in ein Museum um und nahm auch die Weinaktivitäten wieder auf. Man begnügte sich aber nicht mit Kopien traditioneller Weingüter, sondern kreierte einen eigenen, modernen, leichtfüßigen, zeitgemäßen Barolo-Stil. Die hellen Weine werden in Stockinger-Fässern unterschiedlicher Größen ausgebaut, duften herrlich nach Himbeeren und versprühen schon früh ihren Barolo-Charme.
Der Weinbau geschieht dabei ausschließlich nach biologischen Richtlinien – die gesamte Fläche von 14 Hektar ist seit 2017 biozertifiziert. Der Großteil der Weinberge liegt in den besten Crus von Monforte d’Alba: Perno, Gramolere und Castelletto, das direkt an Serralunga d’Alba angrenzt und die Kraft des Monforte-Terroirs mit der Frische und Mineralität von Serralunga verbindet.
Das erklärte Ziel liegt darin, das Terroir der Crus herauszuarbeiten und elegante, lebendige Weine zu erschaffen. Verantwortlich dafür ist der junge Önologe Gianluca Colombo, der 2014 den Gambelli-Preis als bester Önlologe Italiens erhielt.