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Salzl

Großartige Lagen, Tradition, Weichheit und Wärme heben die Salzl-Weine auf ein hohes Niveau.

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Salzl

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50008775
fruchtig aromatisch
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50009054
fruchtig aromatisch
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50006949
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50008132
fruchtig samtig
-5% ab 12 Fl.
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50008133
fruchtig samtig
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50008774
fruchtig samtig
-5% ab 12 Fl.

Die Weite des Seewinkels ist einzigartig. Man fühlt sich wie im Outback von Afrika, nur ohne Löwen.
Christoph Salzl

Christoph Salzl im Interview

Salzl Interview 2025

Lieber Christoph, ihr bewirtschaftet Weingärten in der faszinierenden Landschaft des Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel. Was macht die Arbeit als Winzer hier besonders?

Christoph Salzl: Unsere Arbeit im Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel ist ein Privileg und eine Verantwortung zugleich. Diese einzigartige UNESCO-Welterberegion mit Salzlacken und einer außergewöhnlichen Tier- und Pflanzenwelt prägt nicht nur unsere Weine, sondern auch unsere Philosophie. Der Boden, unser wertvollster Schatz, ist nicht nur die Grundlage für unsere Arbeit, sondern auch ein Erbe, das wir an die nächsten Generationen weitergeben möchten. Die Böden – von Kalk, Sand, Schotter und Schwarzerde bis hin zu salzhaltigen Einflüssen – schaffen ein unverwechselbares Terroir. Doch dieses erfordert auch zusätzlichen Aufwand, wie das Einnetzen der Weingärten, um sie vor Staren zu bewahren. Gleichzeitig arbeiten wir so naturnah wie möglich. Die Geschichte unserer Familie und der Name Salzl sind eng mit den Salzlacken verbunden, die für die Region charakteristisch sind und den Weinen ihre unverwechselbare Note verleihen.

Das Klima dieser Steppenlandschaft ist heiß und trocken. Wie schaffst du es, unter diesen Bedingungen balancierte Weine mit Trinkfluss zu keltern?

Das pannonische Klima mit heißen Sommern, langen Herbsttagen und milden Wintern gibt unseren Weinen Frucht, Dichte und Reife. Der Neusiedler See spielt als Klimaregulator eine entscheidende Rolle: Im Winter mildert er durch die Abgabe warmer Luft den Frost, im Sommer sorgen frische Winde für Abkühlung. Diese natürlichen Gegebenheiten schützen unsere Weingärten vor extremen Witterungseinflüssen wie Spätfrost oder Hitzewellen. Maßnahmen wie Begrünung und Tropfberegnung – nur in Junganlagen und wenn unbedingt notwendig – gewährleisten, dass das Wasser gezielt dort ankommt, wo es gebraucht wird. Zudem pflanzen wir bewusst keine frühreifen Sorten, sondern setzen neben Zweigelt auf Reben wie Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Letzterer fühlt sich auf unseren Schotterböden mit salzhaltigen Einflüssen besonders wohl. Diese Böden sorgen für Frische, eine ausgewogene Säurebalance und samtig-weiche Tannine, die an Kaschmir erinnern.

Erzähle uns bitte etwas zur Weinlinie „Alte Reben“, die Chardonnay, Zweigelt, Syrah und Cabernet Sauvignon umfasst. Wie werden diese Weine ausgebaut? Wie alt sind „Alte Reben“ tatsächlich?

Für unsere „Alte Reben“-Linie verwenden wir Rebstöcke, die bereits seit Jahrzehnten tief in den salzigen Sand- und Schotterböden verwurzelt sind. Ein genaues Mindestalter gibt es nicht, aber es handelt sich ausschließlich um Reben, die über viele Jahre hinweg Stabilität und Charakter aufgebaut haben. Ihre tiefen Wurzeln sorgen nicht nur für eine beeindruckende Komplexität, sondern fügen auch eine würzige Aromakomponente hinzu. Der Weinausbau erfolgt sortenabhängig entweder im Edelstahl oder in kleinen Barriques, um die Individualität jeder Rebsorte hervorzuheben. Das Ergebnis sind kraftvolle Weine mit Eleganz, Fülle und einem enormen Reifepotenzial.

Aktuell geht der Trend weltweit eher zu Weißwein. Bei euch liegt der Schwerpunkt auf Rot. Macht euch das Sorgen? Reagierst du im Betrieb darauf?

In unserem Weingut setzen wir auf unsere Stärken und gehen nicht jeden Trend mit. Wir fokussieren uns darauf, was das Gebiet am besten kann. Etwa 70 bis 75 Prozent unserer Produktion sind Rotweine. Besonders der Zweigelt, unsere wichtigste Sorte, zeigt sich bestens an unser Klima angepasst. Wir produzieren aber auch 25 bis 30 Prozent Weißweine – vom frischen Grünen Veltliner bis zum komplexen Chardonnay – und Süßweine wie Trockenbeerenauslesen. Auch wenn Weißwein im Trend liegt, sehen wir keinen Grund zur Sorge. Wir experimentieren stets – ohne unsere Wurzeln zu verleugnen. Bereits 2006, lange vor dem Trend, haben wir zum Beispiel einen Grünen Veltliner naturtrüb ausgebaut und abgefüllt. Aktuell beschäftigen wir uns mit frühen Lesezeitpunkten und dem Anbau neuer Sorten, um flexibel zu bleiben. Unsere Vielfalt ermöglicht es uns, flexibel auf Trends zu reagieren, ohne die Handschrift unserer Region zu verlieren.

Gibt es noch andere Neuigkeiten oder Zukunftspläne am Weingut?

Der nachhaltige Umgang mit unseren Böden und Ressourcen steht im Fokus. So arbeiten wir selbstverständlich mit einer Photovoltaikanlage und verbessern unsere CO2-Bilanz. In Zukunft möchten wir dies weiter ausbauen, Prozesse optimieren und unseren Gästen auch weiterhin einzigartige Weinerlebnisse – sei es bei Verkostungen, Führungen oder Aufenthalten in unserer 4-Sterne-Pension – bieten. Da im Weinbau kein Jahr dem vorigen gleicht und man immer wieder aufs Neue gefordert wird, versuchen wir stets im Einklang mit der Natur zu arbeiten und auf unser Bauchgefühl zu hören. Dementsprechend probieren wir regelmäßig Neues aus. Neben Rebpflanzungen neuer Sorten und unterschiedlichen Ausbaustilen planen wir auch, neue Produkte auf den Markt zu bringen und neue Exportmärkte zu erschließen. Neuerdings sind unsere Weine auch in Brasilien erhältlich. Eine weitere große Veränderung ist die geplante Erweiterung des Betriebsgebäudes.

Als Winzer bist du auch viel unterwegs. Welche Weinregion hat dich bisher am meisten beeindruckt und welche würdest du noch gerne bereisen?

Ich durfte bereits viele Weinregionen bereisen und jede hat ihren eigenen Reiz. Besonders beeindruckt haben mich Bordeaux und die Maremma sowie die faszinierende Landschaft Südafrikas. Mich interessieren vor allem die Natur, die Kultur und natürlich die Kulinarik des jeweiligen Landes, was dann eigentlich jedes Gebiet spannend macht. In Zukunft möchte ich noch viele weitere Weinbauregionen erkunden, darunter auch ferne Länder wie Kalifornien, Argentinien, Chile, Australien und Neuseeland.