Die alte österreichische Rebsorte stammt vermutlich aus keltischer Zeit und ist seit dem 16. Jh. urkundlich nachgewiesen. Blauer Wildbacher ist fast ausschließlich in der Weststeiermark gepflanzt - bis auf 500 Meter Seehöhe hinauf!
Den Blauen Wildbacher gibt es in den verschiedensten Ausbaustilen: rassige, säurebetonte Schilcher, kraftvolle Rotweine, edelsüße Weine oder Eisweine mit einmaligem Frucht-Süße-Säurespiel sowie elegante Schaumweine oder als spritzigen Sturm. Gemeinsam haben sie nur die für alle Stile überdurchschnittlich hohe Säure. Die häufigste Ausprägung ist sicherlich der Schilcher: leuchtendes Rosarot, markante, kräftige Säure, frisch im Geschmack mit Brennnesseltönen, Erdbeeren, schwarze Ribisel, Stachelbeeren. Früher wurden Säurewerte bis zu 11 Promille erreicht, weshalb er sich den Beinamen Rabiatperle eingehandelt hat. Heute sind Werte um 9 Promille und weniger üblich, die aber aufgrund der hohen Mineralität durchaus gut eingebunden sind. Als Rotwein strahlt er mit farbkräftigem Rubin, dunklen Beerenmix - besonders Cassis und kräftigem Tannin.