Sehr wahrscheinlich stammt der Grüne Veltliner von einer Traminer Kreuzung ab. Auf die zweite Elternsorte weist ein jahrhundertealter Rebstock hin, der in St. Georgen im Burgenland gefunden wurde. Größte Verbreitung hat die Nationalsorte im niederösterreichischen Weinviertel, wo sie als herkunftstypischer Weinviertel DAC Wein eine besondere Rolle spielt. DAC-Status genießt der Veltliner auch im Traisental, Kremstal, Kamptal und dem burgenländischen Leithaberg. Klassische Gebiete sind außerdem die Wachau und der Wagram. Aber auch in allen anderen Gebieten Niederösterreichs, im nördlichen Burgenland und in Wien stehen Veltliner-Weingärten.
Das Spektrum ist breit: von leichten, spritzigen Weinen, die meist jung getrunken werden, bis zu kraftvollen, substanzreichen Gewächsen mit großem Reifepotenzial. Gemeinsames Merkmal ist der anregende, pikante Mix aus Frucht (meist Apfel) und Würze (das charakteristische „Pfefferl“), ergänzt von harmonischer Säure. Auf hohe Reife, etwa bei Smaragd Weinen aus der Wachau und Reserven aus den DAC-Gebieten oder vom Wagram, weisen Nuss und Trockenfrucht, exotische Noten und Honigaromen hin. © ÖWM