Im Valpolicella-Gebiet gibt es eine lange Tradition der Erzeugung von Strohweinen. Je nach Jahrgang und Herkunft sind die Trauben bereits am Stock eingetrocknet, teilweise rosinieren sie beim langsamen Eintrocknen auf Strohmatten.
Die vom Konsortium Valpolicella etwas kompliziert formulierte Rezeptur lautet:
• Mindestens 45 % und maximal 95 % Corvina Veronese und Corvinone (wobei der Anteil Corvina überwiegen muss)
• Mindestens 5 % und maximal 30 % Rondinella
• Maximal 15 % nicht aromatische rote Rebsorten, die zum Anbau in der Provinz Verona zugelassen sind (maximal 10 % einer Rebsorte)
• Maximal 10 % autochthone italienische Rebsorten, die zum Anbau in der Provinz Verona zugelassen sind.
Bei der Trocknung ist der Einsatz von Belüftungssystemen erlaubt, nicht aber das Erwärmen der Luft. Die Trauben werden 3 bis 4 Monate getrocknet und müssen dabei mindestens die Hälfte ihres Gewichts verlieren. Die Trauben werden im Januar oder Februar eingemaischt und die Fermentation vollzieht sich mehrere Monate auf den Schalen, bis fast der gesamte Zucker vergoren ist. Der Alkoholgehalt rangiert mit 15–16 % entsprechend hoch.
Der fertige Wein muss zwei bis vier Jahre lagern, bei noch längerer Lagerung entsteht die Qualität „Riserva“. Amarone wird in großen oder kleinen Eichenfässern ausgebaut.
Amarone hat ein sehr dichtes und samtiges Aroma und gehört zu den wertvollsten Weinen Italiens. Die Weine brauchen eine lange Reifezeit und haben bis zu 30 Jahre Entwicklungspotenzial.