Angebaut werden ausschließlich Riesling und Grüner Veltliner.
Besonders zu ersterem hat Michael Linke eine ganz besondere Beziehung. Als gebürtiger Pfälzer rieslingtechnisch ohnehin verwöhnt, ließ ihn bei einer Australienreise die Frage nicht mehr los: Warum schmeckt der Riesling hier so anders als zuhause? Ein Praktikum bei von Winning und drei Jahre Studium der internationalen Weinwirtschaft später landete er bei der Domäne Wachau, wo er seine Aufmerksamkeit für weitere drei Jahre den Donauterrassen schenkte. Ein paar Zwischenstops in Australien, Neuseeland und der heimatlichen Pfalz später landete er schließlich wieder in der Wachau.
Franz Hofbauer ist in der Wachau aufgewachsen und hat als ausgebildeter Restaurantfachmann bei WEIN & CO den Einstieg ins Weinbusiness gefunden. Nach dem Abschluss der Österreichischen Weinakademie heuerte er bei der Domäne Wachau an – und von da an verläuft seine Geschichte parallel zu der von Michael Linke, abgesehen von seinen Stationen bei Felton Road, Josef & Georg Högl und dem Weingut Hirtzberger, die man ja alle getrost zu den Besten der Welt zählen kann.
Der nächste Schritt klingt beinahe unglaublich. Die beiden erwarben einen verwilderten Weingarten im Spitzer Graben, brachten ihn ganz ohne maschinellen Einsatz auf Vordermann und begannen damit, im Kartoffelkeller und in der Garage von Franz Hofbauers Eltern Wein zu erzeugen. Inzwischen sind 3,5 Hektar in den Lagen Bruck, Trenning, Kalkofen, Schön und Brandstatt im Besitz der Grabenwerkstatt, aber eine Sache ist gleich geblieben: Nach wie vor kommen keine Maschinen zum Einsatz. Nicht einmal ein Traktor ist im Besitz des Jungunternehmens, dafür aber ausreichend Hacken, Schubkarren und Kübel. Als Dünger und Spritzmittel müssen Tees, Schwefel und Kupfer herhalten.
Die Weine werden ausnahmslos spontanvergoren und so lang auf der Hefe gelassen, wie sie eben brauchen. Auf Schönung und Filtration wird gänzlich verzichtet. Vor der Abfüllung werden die Weine zart geschwefelt. Aber das war’s dann auch schon.