Weiße Cuvées: Vielfalt im Weinglas

Autor: Gerhard Scholz
Irgendwie schizophren: Während der Rotweinkonsum hierzulande zum größten Teil von Cuvées mit verheißungsvollen Namen bestimmt ist und nur vergleichsweise wenige Winzer:innen mit ihrem geliebten Einzellagen-Blaufränkisch sortenrein dagegenhalten, ist es beim Weißwein genau umgekehrt: Jede Flasche, auf der nicht explizit die Rebsorte vermerkt ist, wird mit Argwohn beäugt und im Zweifelsfall wird gegen die Angeklagte entschieden. Was nicht Veltliner, Riesling, Chardonnay oder Sauvignon heißt, kommt bei Herrn und Frau Österreicher höchstens ausnahmsweise ins Glas.
Dabei ist es außerhalb unserer Insel der Weinseligen vollkommen normal, auch verschiedene Weißweinsorten miteinander zu einem balancierteren Wein zu verschneiden: Beispiele gefällig? Bordeaux, Terlaner, Châteauneuf-du-Pape, Rioja. Wer nun glaubt, dass in diesen Gebieten nur minderwertige Weißweine entstehen, muss sich der Diskussion mit den Bewerter:innen von James Suckling, Robert Parker und Falstaff stellen, die sie schon mehrfach mit 100-Punkte-Wertungen gekrönt haben.
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Besonders in Frankreich sind Cuvées wesentlich besser etabliert als in Österreich. In Bordeaux bilden sortenreine Weine definitiv die Ausnahme, ähnliches gilt für die Region Languedoc-Roussillon. Dasselbe lässt sich über Portugal sagen – auch Vinho Verde wird in den allermeisten Fällen als Cuvée hergestellt.
Was für Frankreich gut ist, kann für Österreich nicht ganz falsch sein. Das haben sich zumindest die Weingüter Mantlerhof, Philipp Bründlmayer und Erwin Sabathi gedacht und mit viel Sachverstand jeder für sich harmonische Kombinationen gefunden, um weiße Sorten miteinander in Einklang zu bringen. Dabei sind großartige Weine entstanden, die deutlich die Handschrift ihrer Schöpfer tragen.
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Wer die gewohnten sortenreinen Gefilde einmal hinter sich gelassen hat, geht auch gern einen Schritt weiter. Zum Glück ist die Welt der guten Weine groß genug, dass zahlreiche internationale Winzer:innen Pioniergeist beweisen und sich nicht bei der Zusammensetzung, sondern auch bei der Machart weniger von Konventionen als von ihrem eigenen Geschmack und Geschick leiten lassen.

Von den Braunstein Brothers und der Austrian Wine Mafia bis hin zum Kultweingut Kolfok gilt die Devise der minimalen Intervention, um den Weinen möglichst viel Platz zu lassen, sich natürlich zu entfalten.
Dasselbe gilt für den Südtiroler Bio-Pionier Lageder: Vierzehn verschiedene Rebsorten finden in den Misto Mare, allesamt aus biologischem Anbau. Beim portugiesischen Kultwinzer Dirk van der Niepoort finden immerhin fünf rare, regionale Sorten in die berühmte Cuvée Redoma Branco. Und der Sandstone von Ashbourne vermählt als erster Amphorenwein Südafrikas ausschließlich französische Rebsorten.
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Die Vermählung verschiedener Rebsorten kann übrigens nachweisbar zu höheren Qualitäten führen als die Einzelkomponenten für sich genommen. In jedem Fall aber bringen Cuvées Abwechslung in den Weingenuss und bereichern unseren Genusskosmos – und darum geht es uns doch letzten Endes.